…man kann das Geld wieder an der Farbe unterscheiden.
sind wieder gut gelandet, auch wenn das letzte Teilstück der Reise nun nicht so erfreulich verlief.
…man kann das Geld wieder an der Farbe unterscheiden.
sind wieder gut gelandet, auch wenn das letzte Teilstück der Reise nun nicht so erfreulich verlief.
Der Samstag begann mit Regenschauern. Wir bilden uns. Nachmittags ist dann Strand angesagt. Türkise Badewanne. Grauenhaft. 😎
Abends spazieren wir Richtung Süden, wir landen am Ocean Drive.
In Anbetracht des bevorstehenden Feiertages hier (Memorial Day) geht hier ein toller Zauber ab. Die Jungs balzen mit ihren aufgemotzten Karren dröhnend und blinkend die Collins Ave hinauf und hinab, die Mädels tragen die verrücktesten Outfits. Jeder tut sein Bestes, um aufzufallen und alle verbreiten gute Stimmung.
Mit dem Eisschrank fahren wir zurück, wir haben Tagestickets für nicht mal 5 Dollar, die müssen ausgenutzt werden. Wie kann man einen gewöhnlichen Bus nur auf gefühlte minus 20 Grad runterkühlen???
Sonntag: wir packen. Wieder mal. 50 kg Gepäck müssen auf zwei Koffer aufgeteilt werden, die jeweils 23 kg schwer sein dürfen. Eine physikalische Meisterleistung, die uns schließlich gelingt. Aber wir können auch durch Null teilen. Daß mein Hackenporsche etwas zu schwer ist, wird gutmütig übersehen.
Ein letzter Strandbesuch, die Sonne brennt. Duschen und – ein Graus für uns beide – lange Hosen anziehen.
Jetzt sitzen wir im Flughafen, 18:35 geht es via Manchester nach Frankfurt.

Wir liiiiieben Selfies! 🙂🙃😊😋
Erst mal: Herzlichen Glückwunsch den Geburtstagskindern.
Heute, an unserem Hochzeitstag, geben wir unser WoMo ab. Es wird durchgewischt, die Tanks werden entleert und die letzten Habseligkeiten verstaut. Dann geht’s die letzten paar Meilen zu El Monte im Süden von Miami. Keine Beanstandungen, die Dame ist begeistert ob der Sauberkeit unseres Straßenkreuzers. (Deutsche Gründlichkeit gepaart mit dem Ehrgeiz, die Endreinigungskosten zu sparen).
Ist uns schwer gefallen, die übrig gebliebenen Lebensmittel zu entsorgen.
Ein Taxi bringt uns zum Casablanca an der Collins Ave. Leider müssen wir ziemlich lange auf unser Zimmer warten, wir inspizierenderweil den Strand und essen was lunchiges beim Argentinier.
Wir bleiben noch in den Keys. Der Pennekamp State Park auf Key Largo ist unser nächster Stopp.
Herrlich gelegen, mitten in der Natur. Wir können mit dem parkeigenen Katamaran hinaus ans Riff und schnorcheln durch Korallenbänke und über Seegraswiesen.
Rob, unser Käpt’n, führt uns paar Hanseln an Bord mit militärischer Strenge. Viele der Angestellten in den State- und Nationalparks sind offenbar ehemalige Militärs. Rob muß irgendwie Ausbilder gewesen sein. Erst als er mitbekommt, daß wir aus Deutschland kommen, ändert sich sein Ton, er ist begeistert von Deutschland, er hat Verwandte in Rosenheim.
Wir beginnen, unser Heim irgendwie in die Koffer zu stopfen. Nach zwei etwas wehmütigen Stunden ist es geschafft, wir putzen noch etwas herum, duschen ausgiebig und fahren rüber zum Sundowner, einem Restaurant auf der Nord-West-Seite, 2 Meilen entfernt. Zum Laufen ist es einfach zu warm.
Tolle Livemusik, gutes Essen auf der Terrasse.Ein Pelikan schaut uns mit ernster Miene zu, ein paar Mücken feiern eine ausgelassene Party an unseren Waden. Margit hat eine Klinikpackung Fenistil dabei.
Ein bisschen Abschied, ein bisschen Hochzeitstagvorfreude: morgen sind es 29 Jahre.
… Wäre unser Ziel gewesen. Aber die Junx hier haben in Key West einfach aufgehört, den Hwy # 1 fertig zu bauen. Hier also ist das Ende der Welt.
Wir setzen ins an die Sunset Pier, schlürfen unsere Sprite und genießen den Sonnenuntergang. Hat schon was.
Bummeln durch den Ort, tolle Stimmung. Ab und an hört man deutsche Dialekte.
Die Pizza, die wir in einer Seitengasse erstehen, ist erstaublich lecker. Die Geschäfte haben noch auf, aus den Bars dringt schöne Live-Musik. Karibikfeeling.
Wir haben unsere Verabredung mit Matt um neun. Es ist schon ziemlich warm, als wir ankommen. Wir kriegen Flugzeugkopfhöhrer auf die Ohren, so können wir drei untereinander kommunizieren.

Wir sind die einzigen Gäste, somit schippert er uns allein durch die Mangrovenwälder. Matt hat ein sehr leises Airboat, manche Kapitäne schinden Eindruck mit dicken Motoren mit nur geringer Schalldämpfung. Ihm liegt an der Natur, und er zeigt uns seine Welt.
In der Hauptsaison tummeln sich bis zu 40 Boote im Sumpf, wir haben Glück, nur ein einziger Kollege ist auf dem Wasser, er nimmt eine andere Route. Hier im Süden der Everglades herrscht Salz- und Brackwasser vor, je nach Wasserstand. Alligatoren sind daher eher selten, Haie hingegen jagen gerne hier.
Gleich zu Beginn glotzt uns aber dennoch ein 100-Incher an, trollt sich aber später.

Eine sehr schöne Tour.

Über die 41 gleiten wir am späten Vormittag ostwärts. Immer wieder Airboat-Stationen, hier im Grasland der Everglades verwendet man Boote mit bis zu 30 Personen Kapazität. Auf unserem hatten maximal 8 Platz.
Shark Valley lassen wir aus. Wir sind satt mit schönen Erlebnissen. Margit entscheidet sich für die Keys, dafür muss sie dann zur Strafe selber fahren.
Eine endlose Strecke zwar, aber was für Ausblicke! Vor uns türmen sich Gewitterwolken auf, es blitzt immer wieder. Als wir ankommen, verdunstet der Regen schon wieder.
Unsere neuen Nachbarn sind ewas größer als die Lurchis, die wir bisher hatten.
Ein wunderschöner Park hier in St. Petersburg. Total ruhige Stellplätze. Wir reisen weiter. Zunächst geht es mehr oder weniger die Westküste Floridas entlang. Fort Myers Beach wollen wir uns noch ansehen. Tolle Anwesen rund um den Estero Bay Preserve State Park, wir fahren einmal drumrum. Auf der Insel gibt es zwischen den Häusern immer wieder kleine Zugangswege. Die Parkplätze sind aber für WoMos definitiv nicht gemacht. Zudem erklärt man 5 von den 7 vorhandenen Parkbuchten zu Handicap Lots und verhindert so ungeliebte Besucher. Die Reichen sind clever. Manchmal.
Über die Alligator Alley fahren wir ostwärts und biegen nach Everglades City ab.
Auf Chokoloskee Island stehen wir gut. Auf der Veranda ist eine Schaukel. Margit rätselt Worte kreuz, ich tippe. Lassen die Seele baumeln.
Wir haben beschlossen, heute bis St. Petersburg zu fahren. Nein, nicht das russische, da waren wir schon. Auch nicht das fiktive aus Tom Sawyer, da waren wir vor zwei Wochen. Das bei Tampa ist unser Ziel.
Wir folgen schon früh am Morgen der 98 erst noch ein Stück nach Westen, dann knickt sie nach Süden ab, wir knicken mit. Bei Cabbage Grove zeigt die Uhr 3.000 Meilen. Mit 180 mi habe ich das Auto übernommen, zieht man jetzt noch die rund 420 mi von Chicago nach Minneapolis ab, sind wir jetzt 2.400 mi gemeinsam unterwegs. Unser Tagesschnitt liegt also noch unter 200 Meilen, das ist sehr entspannt. Unser Spritverbrauch dürfte so bei 23 l/100 km liegen. Das Spritspar-Geheimnis ist keines: Einfach weniger Tempomat fahren. Das hatte ich in den Hügeln von Iowa schon ausprobiert.
Endlose Wälder, manchmal sumpfig. aber die Straßen hier sind top. Kein Vergleich zu Louisiana, Mississippi oder Alabama.
Ein fettes Insekt offenbart uns sein Innerstes. Der Scheibenwischer versucht sein Bestes, schmiert aber nur rum.
Später der Klassiker: zwei Enten hocken auf dem einsamen Highway. Sie erheben sich und watscheln gemächlich Richtung Straßenrand, ich gehe vorsichtshalber auf die linke Spur. Sie besinnen sich plötzlich anders und ich versuche, sie gerade noch mittig zu bekommen, sie quasi mit den Rädern rechts und links von ihnen zu überfliegen. Sehe einen Haufen Federn im Rückspiegel, unser Schiff hat nicht mal den Stoßdämpfer bemüht.
Am Cross Florida Canal bei Inglis spätstücken wir im Park. Hier gibt es einen schönen Radweg (Withlacoochee Bay Trail) bis zum Meer. Überhaupt stellen wir fest, daß man hier inzwischen viel für die Wanderer und Radfahrer tut. Wahrscheinlich waren die Verluste durch rabiate Pickups auf Dauer zu hoch.
US 98 und US 19 laufen hier auf einer Trasse gen Süden, es zieht sich. Sonne satt, 80 Grad F sind aber erträglich.
Auf der schmalen Insel Dunedin legen wir Mittagsrast ein: Honeymoon Island, verkündet das Schild. Wir telefonieren mit Rade, keine schönen Nachrichten.
Das Wasser ist warm, der Sandstrand ist auch hier weiß und man muß 20 m ins Meer waten, bevor es zum Schwimmen tief genug ist. Wir bleiben noch ein bisschen.
Wir bummeln mit 35 mph die vorgelagerten Inseln entlang, wir haben keine Eile. In Chicago hatte mir ein lieber Bruder zwei CDs geschenkt, er hat ein Tonstudio. Gute Lieder neu arrangiert, ein echter Trost bei schweren Gedanken.
Der Gulf Boulevard erstreckt sich hier von Nord nach Süd über 50 km lang. Tolle Häuser rechts und links, fast alle mit eigenem Bootslift.
Wir finden unsern Stellplatz auf St. Christopher Key, Nr. 197 gehört für eine Nacht uns.
Aussicht aufs Wasser und auf den direkt gegenüberliegenden Adlerhorst. Faszinierend.
Unser Nachbar, ein ernst dreinblickender Reiher, steht nur drei Meter neben meinem Klappstuhl. Wir grüßen einander höflich.
Im Lädchen kann man Fahrräder mieten. Zu so später Stunde lässt sich Joe zu einem Deal überreden.
Wir rauschen übermütig am Ufer entlang zur Seebrücke. Wildes Getobe in der Luft: Die Möwen gönnen sich gegenseitig die Butter auf dem Brot nicht. Immer wieder schießen…. ja, hätt‘ ich in Bio mal besser aufgepasst… Rotschnabelschwarzkopfweißlinge senkrecht ins Wasser. Dicht unter der Oberfläche entdecken auch wir die Schwärme kleiner Fische. Zwei Seekühe schnauben sich ans Abendlicht. Wundersame Tiere. Sie sind selten geworden, sagt uns Joe später, die Bootspropeller sind ihre ärgsten Feinde.
Noch vor Sonnenuntergang bummeln wir zurück. Margit ist duschen und ich habe mir das kleine Fernglas geholt. So nach und nach verziehen sich die Vögel ins Geäst. Lediglich die Adler nutzen noch die späte Thermik. Nur so zum Spaß, wie es scheint. Ein verspäteter Pelikan segelt, etwas schräg auf dem Querruder, daher. Tja, mein Junge. Wärst Du mal nach der Arbeit besser gleich heim, anstatt beim alten Tucan noch einen zu heben. Und die Windeln für die Kleinen hat er wohl auch vergessen. Schläft er halt wieder auf dem Sofa, der Tölpel.
Sonntag dann erst mal genüsslich frühstücken, dann wandern wir einen kleinen Lehrpfad über die hiesige Botanik entlang. Das ist das schöne an diesen Naturparks: Man kann vieles erleben und lernen. Ein Springfeuer hat einen Teil der schmalen Landzunge überflogen, wir sehen uns die Spuren an.
Pinienzapfen sind durch das Feuer aufgesprungen und haben gleich neue Samen in die Asche gestreut.
Auch die Fauna ist zurückgekehrt, überall raschelt und knistert es, im Wasser gluckert und gluckst es.
Wir verbringen noch etwas Zeit am Strand und verabschieden uns am Nachmittag von der wohl schönsten Sandküste der USA.
Nein, es gibt keine neue Getränkesorte aus Atlanta.
Apalachicola ist ein kleiner Ort an der Mündung des gleichnamigen Flusses.
Eine urgemütliche Ansammlung von Geschäften und Kneipen. Hier finde ich endlich eine Kappe, die mir gefällt. Margit fräst eine Schneise durch die Antiquitäten- und gut sortierten Kramlädchen. Nichts wirkt billig oder geschmacklos, die Leute haben zudem die Ruhe weg.
Tolles Eis gibt es hier, wir genießen.
Wir folgen der 98 noch ein Stück weiter bis zum Wakulla River und bremsen am St. Marks River. Beide Gewässer werden gern für Bootstouren genutzt, am Straßenrand stehen dutzende Pickups mit Bootsanhängern.
Direkt am St. Marks River finden wir einen schönen Stellplatz, nicht weit von Ouzts’Too Oyster Bar & Grill, der einzigen Kneipe in der Gegend. Wir haben Hunger. Mo Mullet setzt sich erst mal. Geht alles nicht so schnell hier.
Der Inbegriff der Spelunke, aber das Essen ist lecker. Bis 18:00 Uhr hat eine Band auf der Terrasse gespielt. Die Jungs bauen in aller Ruhe gerade ab. Geht alles nicht so schnell hier.
Wir sind jetzt fast am Knick des Panhandles von Florida, die Uhr zeigt Eastern Time. Wir wollen noch ein Stückchen nach Süden, mal sehen. Wir haben ja noch eine Woche.