Heute Nacht hat es geregnet, und die Luft hängt voller Nebelschwaden. Eine herrliche Stimmung. Wir fahren von Prairie du Chien auf der Wisconsin-Seite weiter nach Süden. Also linksmississippiisch sozusagen. Eine hügelige Landschaft, und das Fahren macht riesig Spaß, da es nicht stur geradeaus geht. Das Auto hat mich heute morgen echt überrascht. Habe brav Ölstand und Bremsflüssigkeit überprüft und sicherheitshalber noch die Zylinder gezählt. Zwo-vier-sechs-acht… Moment! Da sind ja noch zwei. Tatsächlich: anstelle des in Deutschland avisierten 4,7 l V8 ist hier der Triton-Zehnzylinder mit 6,8 l und umgerechnet 315 PS verbaut. Ach, deshalb drehen die Hinterräder also an jeder Ampel durch 🙂
Bei Dubuque (Iowa) queren wir den Fluß und besuchen das River-Museum und einen alten Schaufelraddampfer. Dieser wurde benutzt, um die Fahrrinne zu vertiefen. Für damalige Verhältnisse eine Wahnsinnskonstruktion.
Weiter durch Iowa nach Bellevue. Der langestreckte Ort trägt seinen Namen zurecht. Der Mississippi ist hier weit und fließt träge, die schönen Häuser stehen direkt am Ufer und fast jeder hat seinen eigenen Anlegesteg.
Margit hat gestern schon angefangen, die Vorgärten mit ihren teils schrillen, teils kuriosen Ausstattungen zu bewundern.
Am Eagles Point hoch über Belleville zählen wir wieder um die 20 Adler.
Auf den Friedhof finden wir viele deutsche Namen. Gräber werden hierzulande nicht mehrfach belegt, daher finden wir hier Grabsteine aus dem Jahr 1812.
Nach einem Besuch des Buffalo-Bill-Museums in dessen Geburtsort Le Claire geht es weiter, vorbei an Bettendorf und Davenport. Zusammen mit den auf der anderen Flußseite in Illinois gelegenen Städten Molins und Rock Island bilden sie die Quad Cities, ein Industriezentrum. Bei Buffalo finden wir einen Campground direkt am Wasser. Hier gibt es sogar einen Sandstrand. Mal sehen, ob uns die Mosquitos nun gänzlich auffressen werden.

Wow, ein aufgemotztes Wohnmobil. Hab ich coole Eltern ^^
Weiterhin gute Reise und schöne Grüße aus SG im Sommer 🙂
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