Vicksburg spielte eine bedeutende Rolle im amerikanischen Bürgerkrieg. Mit der verlorenen Schlacht bei Gettysburg im Osten und dem Verlust von Vicksburg am Mississippi bestand für die Südstaatler keine Möglichkeit mehr, den Kampf fortzusetzen.
Die Schlachtsfelder im Osten haben wir besichtigt, nun rundet sich das Bild durch den Besuch hier in Vicksburg ab. Eine strategische Meisterleistung von General Grant und der Marine, die ihn hier tollkühn mit ihren gepanzerten Kanonenbooten unterstützt hat. Eines der gesunkenen Boote, die USS Cairo, hat man 1960 gehoben und nun steht sie hier in Vicksburg. Die Belagerung dauerte sechs Wochen, dann mussten die Konföderierten kapitulieren.
Margit folgt brav meinen weitschweifenden Ausführungen, sie ist ein dankbares Auditorium.
Das Gelände der Schlacht wurde als National Monument erhalten und man kann die einzelnen Stätten – natürlich – per Auto auf einer Panoramastraße abfahren.
Südlich von Vicksburg machen wir einen Schlenker nach Port Gibson und zu den Ruinen des Winsor-Anwesens, dem 1861 größten und prachtvollsten Palast in ganz Mississippi.
Der Eigentümer starb an einem Moskitostich, wenige Tage nach Fertigstellung seiner Hütte. Lukas 12,16ff
Auf dem Natchez Trace geht es gemütlich weiter gen Süden.
Wir kaufen ein und lassen den Tag mit Häagen Dazs ausklingen.
Der Süden hat uns nun fest im Griff. Ab und an schauert es, und es ist schwül-warm. Die Grillen haben ihr Lied angestimmt. Genauso stellt man sich das vor.
Unser WoMo steht direkt am Westufer, nur ein paar Meter vom Fluß entfernt. Riesige Fracht-Schubverbände ziehen vorbei, 40 Leichter, in 8 Reihen zu je 5, schiebt gerade so ein Monster vor sich her. Damit käme er auf dem Rhein von Ufer zu Ufer. Bis zu 70 Leichter mit insgesamt über 100.000 Tonnen werden gekoppelt. Auf dem Rhein sind maximal 3×3 erlaubt. Das sind so an die 14.000 Tonnen.
Die Diesel dröhnen dumpf zu uns herüber. Der Captain kann seinen Bug wahrscheinlich nur mit dem Fernglas erkennen.
Wir lassen die Klimaanlage auch heute aus, lediglich ein kleiner Ventilator in der Dachluke sollte genügen. Erst für morgen sind mittags 80 Grad F angesagt.
