Wir haben ja schon maches Gewitter erlebt, auch im Wohnmobil. Also, wir. Im Wohnmobil. Nicht das Gewitter, das war eigentlich immer draußen. Obwohl…. 🤔🙂
Heute Nacht hatten wir den Eindruck, daß es besonders heftig und direkt über uns war. So um die 10 m über uns. Vielleicht waren’s aber auch nur 10 Fuß, wer weiß.
Das mit den Maßeinheiten ist so eine Sache hier. Unser Wohnmobil ist ein 25-Füßer. Ich hab aber vor Reisebeginn genau geguckt: Keine Füße, nur 6 Reifen!
So gegen 2:00 Uhr war dann wieder Ruhe.
Wir verlassen heute unseren Fluß, der uns so schöne, vielfältige, abwechslungsreiche Eindrücke mitgegeben hat. Vielen Dank Mississippi.
Die Kernfrage bleibt aber ungelöst: Wieso eigentlich DER Mississippi? DIE Mississ Sippi wäre doch besser. Oder es müsste heißen: Der Mistersippi.
Sind früh losgefahren, Himmel bedeckt, aber trocken. Über die Interstate 10 wäre es zwar schneller, aber wir bevorzugen die US 90 nach Osten durch die Sümpfe.
Wenn ein Autoreifen seinen Dienst quittiert, löst sich gerne die Reifendecke von der Karkasse und bleiben im wahrsten Sinne auf der Strecke. Zig dieser Reifenleichen haben wir an den Straßenrändern bewundert. Da vorn liegt eine ganz besonders dicke, dazu noch halb auf der Fahrbahn. Und hat so ein seltsames Profil auf dem Rücken: Unser erster Alligator! Graugrün und ziemlich groß. Er lässt sich von unserem Brummer nicht stören. C U later.
Die US 90 folgt der Küstenlinie des Golfs am Südende des Staates Mississippi. Die Pfahlbauten (meist Wochenenddomizile reicher Städter) sind nach dem Hurrikan wieder aufgebaut worden. Die waren halt gut versichert. Zurück bleiben die Ruinen der weniger begüterten.
Bei Gulfport beginnt endloser, weißer Strand. Pelikane haben wir bei Cairo schon gesehen, hier haben sie ihr Zuhause. Villen, soweit das Auge reicht. Bei Biloxi frühstücken wir. Auf der Weiterfahrt durchrauschen wir sintflutartige Regenfälle bis Mobile. Die USS Alabama hatte ich mir auf den Wunschzettel geschrieben.
