
Die USS Alabama, ein 210m langes Schlachtschiff aus dem Jahr 1942 liegt in Mobile, Alabama und damit zuuufällig direkt an userer Route nach Osten.
Da mich die verwendete Technik interessiert, nehmen wir uns gut drei Stunden Zeit, um das Schiff, die Flugzeugausstellung (Fluggerät der Navy) sowie das U-Boot USS Drum zu besichtigen.
Die Alabama hat eine stärkere Panzerung als die 1939 gebaute Bismarck, allerdings ist diese aufgrund schlechteren Stahls weitaus weniger widerstandsfähig als die Wotan-Panzerung des deutschen Sclachtschiffs. Auch die Geschütze waren mit 9×40,6 cm ( 8×38 cm bei der Bismarck) größer dimensioniert und wuchteten Geschosse von über einer Tonne Gewicht auf den Gegner. Die Zieleinrichtung und die Stabilisierung sind aber ungleich dürftiger.
2500 Mann Besatzung drängten sich auf so einem Koloss. Alles ist sehr gut erhalten und wird durch begeisterte Veteranen instand gehalten. Wir wohnen unfreiwillig einer Gedenkzeremonie bei. Würden wir soetwas in Deutschland veranstalten, würde die halbe Welt aufschreien ob unseres unverbesserlichen Hangs zum Militarismus.
Margit klettert mutig jede Leiter hinauf und krabbelt mit mir sogar duch das enge U-Boot. Neben den beiden Marineeinheiten finden sich hier eine Flying Fortress, ein Rosinenbomber und – für mich sehr interessant – eine Tomcat, ein B52-Bomber und das Spionageflugzeug A12 von Lockheed.
Die Zeit vergeht wie im Flug.
Aufgrund des bedeckten Himmels beschließen wir, den Abstecher nach Dauphin Island nicht zu machen und statt dessen direkt zum Pensacola Beach – genauer zum Fort Pickens – zu fahren. Hier erwartet uns der schneeweiße Sand des Golfs von Mexico und ein toller, sehr einfacher Campingplatz inmitten einer grandioser Küstenlandschaft. Es ist windig, aber ab und an kommt schon die Sonne durch. Herrlich.
Margit kommt ihren häuslichen Verpflichtungen nach und schrubbt, was das Zeug hält. Ich schaue mir die Sache aus meinem Drehsessel heraus an. Sehr ordentlich. Dem fliegenden Lappen weiche ich äußerst geschickt aus. Weiß auch nicht, was sie manchmal hat.
Seit Minneapolis begleiten uns immer wieder die Adler. Hier nisten sie unmittelbar neben unserem Stellplatz und bieten ein grandioses Schauspiel, wenn sie die Küste entlang jagen.
