Berber-Bike und Milchstraße

Unsere Bleibe wurde anscheinend komplett neu aufgebaut. Der Inhaber ist ein Berber mit ökologischen Ambitionen: Die Gebäude wurden in traditioneller Technik, also mit Lehm und Stroh, gebaut. Warmwasser wird mit Solaranlagen erhitzt, sparsame Leuchtkörper aus den Akkus der Solarpanels gespeist.
Das Abwasser wird eigens gereinigt.
Ein sehr gutes Konzept, mit viel Sorgfalt umgesetzt.

Wir schauen uns die „Affenfelsen“ an, eine interessante Felsformation vulkanischen Ursprungs. Mit etwas Fantasie lassen sich die Konturen von Affen erahnen, es macht Spaß, immer neue Gestalten zu erkennen.

Die Todra-Schlucht mit ihren beeindruckenden Felswänden ist angenehm kühl. Wir laufen ein Stück und Margit muß (natürlich!) Ihre Füße in das kühle Nass halten. Die Steine sind aber spitz und sie muß Ihr Vorhaben frühzeitig beenden.

Nach weiteren 200 km über heiße Asphaltpisten erreichen wir den Ort Merzouga. Unser Hotel Tombouctou ist ein im Stil einer Rundturm-Lehmkasbah errichtetes, weiträumiges Anwesen.
Der Pool mitten in der Wüste ist eine Wohltat und wir verbringen noch einige Zeit hier bevor es dann in unser Wüstencamp geht.

Natürlich wissen wir, daß man dieses Erlebnis hier durchorganisiert hat und die Wüstenoasen touristisch ausgeschlachtet werden. Dennoch ist der 2-Stunden-Ritt auf Dromedaren eine interessante Erfahrung und wer „Blue Boys“ gelesen hat, weiß, was wir meinen. 😷

Wir sind allerdings nur zu viert: Anina, Joel, Margit und ich. Zacharias, unser Fahrer, bleibt im Hotel und relaxt. Nach Sonnenuntergang erreichen wir unser Lager in einer winzigen Oase. Obwohl hier Platz für etwa 40 Personen sein dürfte, teilen wir uns das Biwak lediglich mit drei Grazien aus Spanien. Sehr entspannt also.
Die Kamele müssen draußen bleiben und sind darob „stink“-sauer.

Ein tolles Abendessen und danach Berbertrommeln. Die Nacht allerdings ist umwerfend: Die Milchstraße ist zum greifen nahe.

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