Wir lassen es langsam angehen. Nach einer erholsamen Nacht haben wir das Frühstück genossen.
Der schöne Bahia-Palast mit seinen 160 Räumen und dem Garten liegt gleich um die Ecke auf dem Weg ins jüdische Viertel. Noch vor der offiziellen Öffnungszeit können wir hinein und genießen die alte Pracht. Der Stil gefällt uns sehr und wir lassen die herrlichen Fassaden, Böden und Schmuckdecken auf uns wirken.
Der langezogene „Vorgarten“ ist ein Erlebnis für sich. Verschiedene Pflanzen wechseln einander ab und betören mit ihren Düften: Orange, Rosmarin , Limette, Hibiskus. Das lässt sich mit der Kamera nicht einfangen. Vielleicht ist es das, was uns beeindruckt: Die Kombination aus Farben, Formen und Gerüchen.
Bevor es richtig warm wird, gehen wir noch über den jüdischen Friedhof.
Die „Mellah“, das jüdische Viertel, wird seit der Auswanderung der Juden nach Israel in den 50er Jahren heute fast ausschliesslich von Arabern und einigen Berbern bewohnt.
Seit dem Mittelalter exisitieren in den Marokkanischen Städten solche Ghettos, um die Juden, deren Wirtschaftsleistung für das Land vital war, vor den Angriffen wütender Mobs schützen zu können. Meist wurden diese Mellahs in unmittelbarer Nähe der Herrscherpaläste angelegt.




