12 – Auf nach St. Louis

Fotos fügen wir ein, wenn wir bessere Internetverbindung haben.

Um 7:00 Uhr rollen wir vom Hof. Margit duckelt noch, und ich bemühe mich, sanft zu fahren. Unser Schiff neigt dazu, sich aufzuschaukeln und Querschwankungen nicht abzufangen. Das verursacht bei Margit sowas wie Seekrankheit.
Ich bewundere unterdessen das Wildbret entlang der Straße. Hier ein von einem schnellen Chevy mundgerecht filetierter Waschbär, dort eine vom 50-Tonnen-Mack längs ausgewalzte Schlange. Die Aasfresser sind nicht wählerisch und haben scheints immer einen Spachtel dabei.

Unser erstes Ziel heute ist die Winfield Ferry. Die Fähre pendelt stündlich, wie mir ein zahnloser Greis am Wegesrand versichert. Nach anderthalb Stunde warten ist die Fähre immer noch nicht herübergekommen, und wir werde langsam nervös.
Kein Mensch weit und breit. Im Internet finden wir den Hinweis, daß Winfield ausser Betrieb ist. Kein Hinweisschild, nichts. Jetzt wird erst mal gefrühstückt, die Anlegestelle bietet eine schöne Sicht auf die oberhalb gelegene Schleuse.
Wir fahren also weiter zur Eagles Ferry, wir wollen schliesslich auf die Halbinsel zwischen Illinois River und Mississippi.
Hier also lassen sich die Eagles über den Fluß trans-ferry-ren. 😜
Wir reisen mit.
Die Fähre ist eine abenteuerliche Konstruktion aber der Bartgeier am Ruder versteht sein Handwerk.

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Hier zwischen den beiden mächtigen Flüssen gedeihen Aprikosen, die Farmen sind aufgeräumt und gepflegt.
Mit der Brussels-Fähre gelangen wir an das Nordufer des Illinois-Rivers.
Stromaufwärts liegt der Pere Marquette State Park. Wir nehmen uns die Zeit, hinauf zum Mc Adams Peak zu wandern. Anderthalb Stunden, die Aussicht ist überwältigend. Auch hier wieder lässt sich die Weite nicht mit der Kamera einfangen.

Mit unserm fahrbaren Kleiderschrank geht es nun weiter über eine Panoramastraße entlang der Hügelkette, nördlich der IL 100. Immer wieder tolle Aussichtspunkte, von denen aus man die Einmündung des Illinois in den Hauptstrom bewundern kann.

Grafton und Elsah, zwei hübsche Orte am linken Mississippi-Ufer, laden zum Verweilen ein. Zahlreiche Biergärten weisen auf Touristenandrang in der Hauptsaison hin. Wir sind zu dieser Jahreszeit nahezu allein.

Bei Alton fahren wir über den Fluß nach Süden, wir wollen an die Landspitze am Zusammenfluß von Mississippi und Missouri. Zunächst fahren wir ans Flutwehr und schauen den Anglern zu. Langweilig, da man ohne jeglichen Köder ständig 3 Kilo Catfish am Haken hat. Auswerfen und ziehen. Fertig.
Auf dem Schotterweg Richtung Landspitze geht es nicht so recht weiter. Ein netter Vogelkundler fährt mit mir in seinem Pickup weiter, um die Strecke zu begutachten. Gesperrt, wahrscheinlich wegen Unterspülung. Toll. Wieder kein Hinweisschild und 20 km umsonst gefahren.
Wir werden allerdings durch die tolle Aussicht vom Turm in Hartford entschädigt. Der steht zwar schon seit 2010 hier, aber in keinem Reiseführer.

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Ein paar hundert Meter weiter besuchen wir das Lewis und Clark Museum.
Vor über 30 Jahren bin ich von St. Louis aus aufgebrochen, um den Spuren dieser beiden Forscher gen Westen bis zum Pazifik zu folgen. Allein, nur mit Rucksack und Zelt. Jetzt ist meine Liebste dabei, deren Namen ich damals aus Muscheln in den Sand des Pazifikufers geschrieben habe. Hachja….

Schließlich und endlich finden wir einen Parkplatz mitten in St. Louis. Wir wollen zum Gateway Arch, dem Symbol der Erforschung des wilden Westens.

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Leider macht der Lift schon um 6 Uhr zu. Wir versuchen, Tickets für morgen zu erstehen, der Verkaufskiosk macht aber schon um 5 zu. Man kann die Fahrkarten auch online beziehen. Wenn die Internet-Seite tut. Was sie nicht tut. Arghhhh….
Unser Stellplatz für die Nacht liegt auf einer kleinen Halbinsel inmitten eines der zahlreichen Flussbiegungen, die im Laufe der Zeit vom Hauptstrom abgeschnitten wurden. Diese hufeisenförmigen Seen gibt es flußabwärts überall und sind sehr beliebte, teure Wohngebiete. Häuser mit eigener Bootsanlegestelle und Abendessengarantie. Das Wasser isr sehr sauber und Fische gibt’s in Hülle und Fülle.

11 – Mittwoch

Bereits vor 8:00 Uhr sind wir wieder auf der Great River Road unterwegs nach Süden. Wir bleiben auf der Iowa-Seite, also am Westufer.

Hier gibt es immer wieder Anlegestellen aus der Zeit der Schaufelraddampfer, die sich hervorragend zum Verweilen – in unserem Fall zum Frühstücken – eignen. Total friedlich, und das Vogelkonzert ist überwältigend.

Man fragt sich, wie die Amerikaner sooo viel Luft in ein Toastbrot bekommen. Total fluffig. Beschließe, dem ein Ende zu bereiten, und komprimiere das Toast auf wenige Kubikzentimeter. Mit einem Klecks Nutella (jawohl, gibt es hier zu kaufen) sieht es zwar wirklich sch… aus, schmeckt aber.

Wir beschließen, auf der Iowa-Seite zu bleiben und fahren duch interessante kleine Dörfer und vorbei an einsamen Farmen, über den Iowa-River, schauen uns Burlington an. Weiter nach Fort Madison.

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Inzwischen haben wir wohl mehr als 100 Adler gesehen, wir zählen schon nicht mehr. Gähn… Kumma, noch einer.

In Keokuk vervollständigen wir unsere Vorräte, kurze Zeit später überqueren wir die Grenze nach Missouri.

Hannibal dürfen und wollen wir nicht auslassen. Die Geburtsstadt von Mark Twain ist identisch mit dem von ihm beschriebenen St. Petersburg. Tom Sawyer ist hier allgegenwärtig, und das Museum, Mark’s Geburtshaus und die Hütten von Huckleberry Finn sind liebevoll gestaltet. Zudem gibt es hier Geschäfte, die aussehen, als ob die Zeit stehen geblieben wäre.

Der Osten von Missouri ist – anders als erwartet – sehr hügelig, die Great River Road streckt sich lang dahin, die Kurven sind selbst mit unserem Trümmer von Wohnmobil gut zu fahren. Zwischendurch immer wieder Aussichtspunkte, von denen man einen wunderbaren Blick über die Flußlandschaft genießen kann. Das ist mit keinem Fotoapparat der Welt wirklich einzufangen. Diese Weite, das Vogelkonzert.

Bei Louisiana wechsen wir wieder auf das Ostufer in Illinois. Ein Yachthafen hat Stellplätze, und wir genießen den schönen Abend.

Eigentlich wollten wir noch lustwandeln, aber die Mücken belehren uns eines besseren. Kaum ist die Sonne untergegangen, setzen die Frösche ein. Untermalt vom Pfeifen eines Güterzugs (der irgendwie ständig um uns herum zu fahren scheint) und dem längst fälligen Gewitter, daß mit seinem etwas entfernter rumorenden Zwillingsbruder um die Wette grummelt. Na denn: Gute Nacht ! 😴💤

10 – Dienstag

Heute Nacht hat es geregnet, und die Luft hängt voller Nebelschwaden. Eine herrliche Stimmung. Wir fahren von Prairie du Chien auf der Wisconsin-Seite weiter nach Süden. Also linksmississippiisch sozusagen. Eine hügelige Landschaft, und das Fahren macht riesig Spaß, da es nicht stur geradeaus geht. Das Auto hat mich heute morgen echt überrascht. Habe brav Ölstand und Bremsflüssigkeit überprüft und sicherheitshalber noch die Zylinder gezählt. Zwo-vier-sechs-acht… Moment! Da sind ja noch zwei. Tatsächlich: anstelle des in Deutschland avisierten 4,7 l V8 ist hier der Triton-Zehnzylinder mit 6,8 l und umgerechnet 315 PS verbaut. Ach, deshalb drehen die Hinterräder also an jeder Ampel durch 🙂

Bei Dubuque (Iowa) queren wir den Fluß und besuchen das River-Museum und einen alten Schaufelraddampfer. Dieser wurde benutzt, um die Fahrrinne zu vertiefen. Für damalige Verhältnisse eine Wahnsinnskonstruktion.

Weiter durch Iowa nach Bellevue. Der langestreckte Ort trägt seinen Namen zurecht. Der Mississippi ist hier weit und fließt träge, die schönen Häuser stehen direkt am Ufer und fast jeder hat seinen eigenen Anlegesteg.

Margit hat gestern schon angefangen, die Vorgärten mit ihren teils schrillen, teils kuriosen Ausstattungen zu bewundern.

Am Eagles Point hoch über Belleville zählen wir wieder um die 20 Adler.

Auf den Friedhof finden wir viele deutsche Namen. Gräber werden hierzulande nicht mehrfach belegt, daher finden wir hier Grabsteine aus dem Jahr 1812.

Nach einem Besuch des Buffalo-Bill-Museums in dessen Geburtsort Le Claire geht es weiter, vorbei an Bettendorf und Davenport. Zusammen mit den auf der anderen Flußseite in Illinois gelegenen Städten Molins und Rock Island bilden sie die Quad Cities, ein Industriezentrum. Bei Buffalo finden wir einen Campground direkt am Wasser. Hier gibt es sogar einen Sandstrand. Mal sehen, ob uns die Mosquitos nun gänzlich auffressen werden.

09 – Montag

Pünktlich um 6:00 Uhr verlassen wir das beschauliche Richfield. Bye-Bye Ihr Lieben! Es war sehr schön bei Euch. SDHWUWL sehen wir uns im September in Deutschland.

Wir fahren über den Fluß auf die Wisconsin-Seite. Ein paar Meilen südlich ist eines der Besucherzentren, die interessante Einblicke in Flora und Fauna sowie in das Leben am und mit dem Fluß geben. Wir frühstücken ausgiebig. Hier mündet der St.-Croix-Fluß in den Mississippi. Aussichtspunkte ermöglichen einen herrlichen Blick auf den hier noch recht schmalen Flußlauf.

Und dann sehen wir sie: Weißkopfseeadler!

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Vorbei am Lake Pepin (hier staut sich der Mississippi zu einem gewaltigen See auf), wo angeblich das Wasserski fahren erfunden wurde. Auf dem See liegen Segelyachten en masse, und es wäre ja lohnend…  Wir fahren weiter nach Barn Bluff, wo wir unsere erste Wanderung unternehmen. Wunderbare Aussicht auf die verzweigten Flußläufe. Hier umkreisen uns Adler, im Lauf des Tages sehen wir mehr als drei Dutzend dieser majestätischen Vögel.

Abends finden wir unseren Stellplatz im Wyalusoing State Park, direkt an der Klippe und mit wunderbarem Blick auf den Zusammenfluß von Mississippi und Wisconsin River.

08 – Minnehaha Falls

Eigentlich beginnt unsere Reise entlang des Mississippi hier. Unweit von Peter & Judy’s Haus stürtzt sich der kleine Fluß tosend dem großen Fluß entgegen.


Den Abend verbringen wir noch gemeinsam, morgen geht es also dann auf Strecke.

Ein besonders gutes Eis: Karamell mit Salzbretzeln.

Google translater

We just realized, that our Blog, written in German, appears in some kind of English, if your device is logged in through an American provider.

Since wordpress uses google translater, the original German text is transferred into some crazy mumble jumble. So pls don’t hold us accountable for any incoherent nonsense you might read.  😳😳😳

 

 

Ein ungewöhnlicher Sonntag

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Der Sonntag begann um 4:00 Uhr. Margit diagnostizierte bei sich eine Harnwegsinfektion. Damit ist nicht zu spaßen und so fuhren wir anstatt zur Gemeinde eben zur Klinik. (s. Foto)

Nachdem wir unsere Eintrittsgebühr von 150 Dollar bezahlt hatten, wurden die entsprechenden Tests gemacht und ein Antibiotikum verschrieben. Sehr freundliches Personal und der Doc war von unseren Reiseplänen total begeistert. Er ist mal ein Stück entlang des Rheins mit dem Fahrrad gefahren und liebt Deutschland.

Eine Apotheke war nicht weit, und so konnte die Behandlung flott beginnen.

Viel trinken und Ruhe halten.

Heute ist ja Muttertag und P&J haben ihre Familie hier.

Innenansichten

Ok. Gisela & Wilfried wollen Innenansichten vom WoMo sehen. Bitte sehr:

Those morons haben die Wasserpumpe nicht festgeschraubt. Und den Haupt-Absperrhahn vom Wassertank zur Pumpe nicht geöffnet. Der ist aber nicht frei zugänglich sondern unter einer fest verschraubten Abdeckplatte positioniert. Die Schrauben sind nicht Kreuzschlitz, nicht Schlitz, nicht Torx, nicht Inbus. Innenvierkant!!  Arghhhh…

Peter hatte zum Glück das passende Werkzeug, jetzt läuft die Pumpe und wir haben 152 Liter Frischwasser.