Fotos fügen wir ein, wenn wir bessere Internetverbindung haben.
Um 7:00 Uhr rollen wir vom Hof. Margit duckelt noch, und ich bemühe mich, sanft zu fahren. Unser Schiff neigt dazu, sich aufzuschaukeln und Querschwankungen nicht abzufangen. Das verursacht bei Margit sowas wie Seekrankheit.
Ich bewundere unterdessen das Wildbret entlang der Straße. Hier ein von einem schnellen Chevy mundgerecht filetierter Waschbär, dort eine vom 50-Tonnen-Mack längs ausgewalzte Schlange. Die Aasfresser sind nicht wählerisch und haben scheints immer einen Spachtel dabei.
Unser erstes Ziel heute ist die Winfield Ferry. Die Fähre pendelt stündlich, wie mir ein zahnloser Greis am Wegesrand versichert. Nach anderthalb Stunde warten ist die Fähre immer noch nicht herübergekommen, und wir werde langsam nervös.
Kein Mensch weit und breit. Im Internet finden wir den Hinweis, daß Winfield ausser Betrieb ist. Kein Hinweisschild, nichts. Jetzt wird erst mal gefrühstückt, die Anlegestelle bietet eine schöne Sicht auf die oberhalb gelegene Schleuse.
Wir fahren also weiter zur Eagles Ferry, wir wollen schliesslich auf die Halbinsel zwischen Illinois River und Mississippi.
Hier also lassen sich die Eagles über den Fluß trans-ferry-ren. 😜
Wir reisen mit.
Die Fähre ist eine abenteuerliche Konstruktion aber der Bartgeier am Ruder versteht sein Handwerk.

Hier zwischen den beiden mächtigen Flüssen gedeihen Aprikosen, die Farmen sind aufgeräumt und gepflegt.
Mit der Brussels-Fähre gelangen wir an das Nordufer des Illinois-Rivers.
Stromaufwärts liegt der Pere Marquette State Park. Wir nehmen uns die Zeit, hinauf zum Mc Adams Peak zu wandern. Anderthalb Stunden, die Aussicht ist überwältigend. Auch hier wieder lässt sich die Weite nicht mit der Kamera einfangen.
Mit unserm fahrbaren Kleiderschrank geht es nun weiter über eine Panoramastraße entlang der Hügelkette, nördlich der IL 100. Immer wieder tolle Aussichtspunkte, von denen aus man die Einmündung des Illinois in den Hauptstrom bewundern kann.
Grafton und Elsah, zwei hübsche Orte am linken Mississippi-Ufer, laden zum Verweilen ein. Zahlreiche Biergärten weisen auf Touristenandrang in der Hauptsaison hin. Wir sind zu dieser Jahreszeit nahezu allein.
Bei Alton fahren wir über den Fluß nach Süden, wir wollen an die Landspitze am Zusammenfluß von Mississippi und Missouri. Zunächst fahren wir ans Flutwehr und schauen den Anglern zu. Langweilig, da man ohne jeglichen Köder ständig 3 Kilo Catfish am Haken hat. Auswerfen und ziehen. Fertig.
Auf dem Schotterweg Richtung Landspitze geht es nicht so recht weiter. Ein netter Vogelkundler fährt mit mir in seinem Pickup weiter, um die Strecke zu begutachten. Gesperrt, wahrscheinlich wegen Unterspülung. Toll. Wieder kein Hinweisschild und 20 km umsonst gefahren.
Wir werden allerdings durch die tolle Aussicht vom Turm in Hartford entschädigt. Der steht zwar schon seit 2010 hier, aber in keinem Reiseführer.

Ein paar hundert Meter weiter besuchen wir das Lewis und Clark Museum.
Vor über 30 Jahren bin ich von St. Louis aus aufgebrochen, um den Spuren dieser beiden Forscher gen Westen bis zum Pazifik zu folgen. Allein, nur mit Rucksack und Zelt. Jetzt ist meine Liebste dabei, deren Namen ich damals aus Muscheln in den Sand des Pazifikufers geschrieben habe. Hachja….
Schließlich und endlich finden wir einen Parkplatz mitten in St. Louis. Wir wollen zum Gateway Arch, dem Symbol der Erforschung des wilden Westens.

Leider macht der Lift schon um 6 Uhr zu. Wir versuchen, Tickets für morgen zu erstehen, der Verkaufskiosk macht aber schon um 5 zu. Man kann die Fahrkarten auch online beziehen. Wenn die Internet-Seite tut. Was sie nicht tut. Arghhhh….
Unser Stellplatz für die Nacht liegt auf einer kleinen Halbinsel inmitten eines der zahlreichen Flussbiegungen, die im Laufe der Zeit vom Hauptstrom abgeschnitten wurden. Diese hufeisenförmigen Seen gibt es flußabwärts überall und sind sehr beliebte, teure Wohngebiete. Häuser mit eigener Bootsanlegestelle und Abendessengarantie. Das Wasser isr sehr sauber und Fische gibt’s in Hülle und Fülle.







